Nach zweijähriger Pause fand dieses Jahr wieder der Traditionspokal Horst Stephan im hessischen Birkenau statt. Dieses Turnier wurde bereits zum zehnten Mal ausgetragen und die Veranstalter wollten es sich nicht nehmen lassen, dieses Jubiläum unter Corona Bedingungen auszurichten. 32 deutsche und internationale Vereine haben an dem grandiosen Traditionsturnier teilgenommen.

Auch die erste Riege des SV Mergelstetten trat die Reise nach Birkenau an. So besteht doch seit Jahren eine enge sportliche Verbundenheit, die durch gemeinsame Lehrgänge und Trainingslager oder Wettkämpfe gepflegt wird.

Der Mannschaftspokal schreibt vor, dass die drei besten Wertungen jedes Vereins zusammengefasst werden und so der Pokalgewinner ermittelt wird, irrelevant wie viele Formationen ein Verein mitgebracht hat. Die Mergelstetter reisten mit einem gerade ausreichenden kleinen Team, bestehend aus 3 Formationen an. So gingen als erstes das Damen Paar Nieves Perez Ramos mit Oberfrau Amelie Pfau im Schüler Bereich mit einer Tempoübung an den Start. Die beiden hatten sich bereits bei der zuvor stattgefundenen Württembergischen Meisterschaft den Vizetitel gesichert und turnten so frisch und bestärkt ihre großartig ausgeführten Elemente mit einer poppigen Rock `N´ Roll Choreografie. Die Übung gelang ihnen noch besser als bei der Landesmeisterschaft und vor allem die zu erkennenden Leichtigkeit mit der Amelie und Nieves turnten, wurden von den Kampfrichtern mit tollen 23,850 Punkten belohnt.

Durch den gut gelegten Grundstein der ersten Formation wollten nun Fatima De Matteo mit Johanna Pfau im Junioren 1 Bereich ihr Bestes geben. Sie turnten eine Kombiübung, welche sowohl Balance Elemente als auch Tempostellen beinhaltet. Auch sie waren bei der Landesmeisterschaft mit dieser Übung erfolgreich gewesen und zeigten sich nun kämpferisch in der Ausführung. Sie erzielten in ihrer Altersklasse Platz 1 mit 25,450 Punkten.

Nun lag es nur noch an dem bereits sehr erfahrenen Trio aus Mergelstetten, einen Podestplatz für den Verein zu ergattern. Das Trio mit Aelita Schelhorn, Christina und Diana Lust, zweimalig international gestartet, zeigte dem Kampfgericht und dem Publikum, wo der Unterschied zwischen nationalem und internationalem Niveau liegt. Schon beim Betreten der Matte war deutlich zu erkennen, dass jetzt etwas geboten wird. Die Drei zündeten ein emotionales und Elemente technisch anspruchsvolles Feuerwerk auf der Matte und bewiesen so ihre Ausnahmestellung. Der verdiente Lohn waren 26,250 Punkte, was für sie Platz eins bedeutete und gleichzeitig die Tageshöchstwertung war.

Alle drei Wertungen ergaben zusammen einen herausragenden Wert von 75,550 Punkten, welche den überraschenden Vizemannschaftstitel hinter dem SC Hoyerswerda bedeuteten. Das Trainerteam aus Celine Caro Bauder und Michaela Pfau sowie Kampfrichterin Stefanie Caro Ortiz, waren mit den erbrachten Leistungen der drei Formationen sehr zufrieden. Ohne mögliche Streichwertung und nur mit den Mindestanforderungen hat der Verein Großes erreicht. Wenn man dann bedenkt, dass beim SC Hoyerswerda in Sachsen nahezu perfekte professionelle Bedingungen herrschen mit hauptamtlichen Trainern, eigener Trainingshalle, Choreographin, dann ist dieser Vizemeister noch höher anzusiedeln.
Man kann sich gar nicht ausdenken was möglich wäre, wenn der SVM solche Voraussetzungen hätte.