Bei den am 20. November 2021 ausgerichteten Deutschen Meisterschaften der Junioren 1 (12-18 Jahre) der Sportakrobatik in Augsburg war der SV Mergelstetten überaus erfolgreich mit zwei Meister- und einem Vizetitel sowie einem dritten Platz konnten sich die zwei teilnehmenden Einheiten gut in Szene setzen. Mit über 40 Einheiten aus ganz Deutschland waren die Meisterschaften sehr gut besetzt.
Lange haben die Sportler auf dieses Event gewartet, welches immer wieder verschoben oder beinah abgesagt wurde. Unter strengen Corona Hygienemaßnahmen konnten dann die Meisterschaften doch stattfinden.

Das erfahrene Damen Trio mit Aelita Schelhorn, Christina und Diana Lust konnte nach langem Warten trumpfen. Mit ihrer super mitreißenden Balanceübung gingen sie in den Wettbewerb, um als Deutscher Meister hervorzugehen. Die Drei turnten seit der Europameisterschaft mit geändertem Programm, was sich bei zwei Wettkämpfen schon als eine gute Entscheidung der Heimtrainerin Celine Caro gezeigt hat. Auch diese Elemente klappten wieder richtig gut, aber ein einfacher Fehler bei einem individuellen Element, einem freien Rad in Pose, war nicht gut präsentiert, und so landete man auf Rang drei hinter den Konkurrenten aus Augsburg und Dresden. Weiter ging es in die zweite Runde mit der Tempoübung. Mit Leichtigkeit schüttelte das Trio aus Mergelstetten die Konkurrenz ab und gewinnt mit einem Vorsprung von mehr als 2 Punkten den deutschen Meistertitel, 27.200 Punkte waren nicht ansatzweise zu schlagen. Das Trio war dieses Jahr bereits international auf der WM und EM im Einsatz für Deutschland. Im Finale bei der DM konnten sie ihre Kombiübung sicher und souverän durchturnen, so konnten sie mit sehr großem Abstand den verdienten und lang ersehnten Deutschen Mehrkampfmeister in dem Junioren 1 Bereich, gewinnen. Eigentlich startet das Trio mit ihren 14 und 16 Jahren über ihrer Altersklasse, dennoch positionieren sie sich mit Leichtigkeit vor ihren älteren Konkurrenten.

Ein neu zusammengestelltes Damen Paar mit Johanna Pfau und Fatima De Matteo präsentierte sich herausragend bei ihrem Deutschland Debüt. Das Paar zeigte sich in einem sehr starken Starterfeld mit höchsten Schwierigkeiten und anspruchsvollen Choreografien. Zuletzt auf einem Bundeskaderlehrgang konnte man sich durch großartige Trainingsleistungen für höhere Aufgaben empfehlen. Im Wettkampf zeigten die Zwei sehr starke Nerven und begannen ihre Übung trotz eines etwas verunglückten Aufstiegs mit einer superruhigen und perfekt kontrollierten Balancestelle. Auch in der Choreografie waren neue Aufgänge und Richtungswechsel eingebaut worden. Diese wirkten noch etwas unsicher. Trotzdem war das zweite Element sicher und sauber dargeboten. Mit 26,050 Punkte und Platz 5 für das Damen Paar des SV Mergelstetten konnte sich die erste Übung sehen lassen. Es fehlten nur 0,20 Punkte zur Bronzemedaille. Dennoch ließen sich Fatima und Johanna nicht beunruhigen und konzentrierten sich auf ihre Tempoübung, welche aus hohen Würfen, Schrauben, sicheren Landungen und top Schwierigkeiten mit Doppelsaltos besteht. Am Ende der grandiosen Übung werden die zwei Sportlerinnen mit dem verdienten Vize-Deutschen Meistertitel belohnt. Nur das schon international vertretende Paar aus Oldenburg konnte die Beiden überholen.
Drittplatziert im Mehrkampf folgte der Einzug in das Finale der besten acht Paare. Leider verlief die kombinierte Übung aus Balance und Tempo Elementen nicht wie gewünscht und das Damen Paar musste einige Abzüge in der Vornote hinnehmen. Der angestrebte Podest Platz konnte nicht verteidigt werden und das Damen Paar fiel auf Rang vier zurück. Trotzdem bewerteten die Zwei den Vergleich mit Deutschlands Spitze positiv und nehmen einen Deutschen Vizetitel mit nach Hause. Die zwei Sportlerinnen können mit der Spitze Deutschlands mehr als mithalten und haben großes Potenzial in Zukunft in den Bundeskader einzutreten.

Das nächste Ziel beider Einheiten und ihres Trainerteams ist die Nominierung zur Weltmeisterschaft 2022, die in Baku stattfinden wird. Dazu findet noch ein weiterer Wettkampf Ende Dezember in Dresden statt, Sportler, Trainer und Funktionäre hoffen, dass dies noch möglich sein wird.